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1322. Juni 8. Reichenbach (actum et datum).

Tercia fer. p. fest. Trinit.

Bernhard und Bolko, Herzöge von Schlesien und Herren von Fürstenberg, bekennen, dass sie mit Rath ihrer Getreuen zur Vergrösserung ihrer Stadt Frankenstein ihr herzogliches Dorf Albrechsdorf (Olbersdorf, Kr. Münsterberg) mit der Stadt Frankenstein für immer vereinigt haben, sodass es die Stadtrechte geniesst und an allen städtischen Lasten und Steuern theilnimmt gleich dem bereits zur Stadt Frankenstein gehörigen Dorfe Zadel, so jedoch, dass die Stadt Frankenstein ihnen hinsichtlich des Dorfes Olbersdorf für den Schoss 20 Mk. und für das Münzgeld 5 Mk. jährlich über das ihnen von der Stadt gebührende Geschoss und Münzgeld zahlt, wogegen das Dorf von allen anderen Lasten und Diensten befreit sein soll ausser den bei der Stadt üblichen. Wer mehr als 2 Hufen im genannten Dorfe besitzt, muss in der Stadt wohnen, wer weniger, mag nach seinem Ermessen in der Stadt oder im Dorfe wohnen.

Z.: Herr Kylian von Haugwitz, Herr Hermann von Reichinbach, Konrad von Ulock (Aulock), Sekelin von Tepelwode (Tepliwode, Kr. Münsterberg), Arnold von Peterswalde, Hanco von Sylicz (Seidlitz), Johann herzoglicher Notar.


Abschrift des XVII. Jahrh. im Bresl. Staatsarch. Senitzische Samml., wo noch mehrere andere jüngere Abschriften. Das Or. im Rathsarch. zu Frankenstein No. 110 ist bei dem grossen Brande 1858 mit dem Archiv zu Grunde gegangen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.